Apulien ist ein Gefühl. Es riecht nach Salzwasser und heissen Steinen, schmeckt nach gegrilltem Fisch und frisch gebackenem Brot. Zwischen tiefblauen Buchten, weissen Dörfern und stillen Landstrassen zeigt sich der italienische Süden von seiner lässigsten Seite.
Ich war mit offenen Augen unterwegs – begleitet von Erinnerungen, Lieblingsmenschen und gutem Kaffee. Hier teile ich meine schönsten Entdeckungen zwischen dem raueren Salento und dem gestylteren Valle d’Itria.
Für mich beginnt Apulien nicht mit einem Reiseführer, sondern mit einer persönlichen Verbindung: Emanuele, mein Partner, ist in Zürich aufgewachsen – aber seine Familie hat ihr Ferienhaus im Salento. Der Süden Apuliens ist für ihn Kindheitserinnerung und Sommerkonstante zugleich.
So wurde auch für mich der Salento zu einem Ort, an dem sich der Süden Italiens nicht nur erleben, sondern auch fühlen lässt – mit allem, was dazugehört: laute Strassenfeste, stille Gärten, Espresso im Stehen, ein Leben zwischen Meer und Tisch.
Ein Hafen wie aus dem Film – klein, ruhig, leise plätschernd. Hier findest du gleich drei Lieblingsplätze:
→ Taverna del Porto – für Fischgerichte direkt vom Kutter, serviert mit Blick auf die Boote.
→ Bolina – entspannt, stimmungsvoll und mit einer der besten Pasta Vongole weit und breit.
→ Bar Mename – Espresso am Tag, Negroni am Abend, Menschen beobachten dazwischen. Unkompliziert und genau richtig für einen letzten Drink am Wasser.
Wenn du Glück hast, spielt jemand Musik am Quai. Wenn nicht, reicht auch das leise Klirren der Gläser und der warme Abendwind.
Wer ans Meer will, hat die Wahl: rau und wild, sanft und gepflegt, ganz basic oder mit Beachclub-Flair. Hier meine Favoriten für jede Stimmung:
→ Lido Pizzo, Baja Verde – türkis, entspannt, echt. Ideal zum Ankommen und Runterschalten.
→ Lido Zen – stylish, ruhig und perfekt für einen langen Tag mit gutem Buch und gutem Geschmack.
→ C’est la Vie Beach – elegant, modern und mit Lounge-Flair direkt am Wasser.
→ Togo Bay – schick, gepflegt, mit feinem Sand und sanftem Soundtrack.
→ Kilometro Zero – nicht klassisch Strand, aber unbedingt einplanen: Sonnenuntergang, Live-Musik direkt an der Küste
→ Beija Flor Beach Club – ein Hauch Brasilien in Apulien: farbenfroh, fröhlich, charmant.
→ Habibi – Strand, DJ, Drinks & Daybeds – stylisch und lebendig, perfekt für einen späten Lunch oder Sundowner.
Neu entdeckt und besonders stimmungsvoll:
→ Baia Orte – Natur, Ruhe und ein wilder Felsstrand nahe Otranto. Ideal für alle, die das Ursprüngliche suchen.
Etwas weiter weg vom Meer, aber mitten im apulischen Leben: Wer sich ins Inland wagt, entdeckt Orte voller Atmosphäre – ganz ohne grosse Inszenierung.
→ Le Stanzie ist ein historischer Masseria-Hof, der heute als Restaurant geführt wird. Ja, etwas bekannt – aber zu Recht: Unter freiem Himmel, bei selbstgemachter Pasta, bestem Olivenöl und herzlicher Gastfreundschaft erlebt man hier die Region mit allen Sinnen.
In Alezio, einem kleinen Städtchen nahe Gallipoli, geht es entspannt und kulturell vielseitig zu:
→ Im Restaurant Le Macare wird traditionelle apulische Küche modern interpretiert – mit Fokus auf regionale Produkte, viel Sorgfalt und ganz ohne Chichi.
→ Gleich ums Eck liegt El Barrio Verde – eine grüne Bühne unter Bäumen, auf der Apéro, Livemusik und Kultur auf ganz natürliche Weise zusammenkommen. Locker, lokal, lebendig.
Ein Stück weiter nördlich wartet Galatina – eine Stadt mit barocker Kulisse und einer echten Legende:
→ In der Pasticceria Andrea Ascalone soll das berühmte apulische Gebäck Pasticciotto erfunden worden sein. Warm, buttrig, vanillig – eine Sünde, die man nicht bereut.
→ Wer lieber herzhaft unterwegs ist, wird bei Staglio Panificati fündig – stylisch, jung und voller guter Ideen rund ums Brot.
Wer den Salento als rau und ursprünglich erlebt, spürt nördlich davon eine andere Stimmung: alles ist etwas gepflegter, aufpolierter, fast schon inszeniert. Der typische Puglia-Style – mit hellen Steinböden, Design-Masserien und perfekt abgestimmten Naturtönen – ist hier besonders präsent.
Aber auch wenn dieser Teil touristischer ist, findet man zwischen Olivenhainen, Trulli und Kalksteinarchitektur jede Menge Schönheit, Stil und ruhige Lieblingsorte.
Ostuni: Die „weisse Stadt“ zieht sich über einen Hügel und sieht aus wie aus einem Architekturmagazin. Enge Gassen, gute Restaurants, stilvolle Concept Stores.
Carovigno: Kleiner, entspannter, mit Charme und weniger Rummel. Perfekt für einen Aperitivo im Abendlicht.
Alberobello: Die Trulli-Stadt ist zwar kein Geheimtipp, aber trotzdem sehenswert – besonders früh am Morgen oder am späteren Abend, wenn die Gassen leerer werden.
Für Genussmenschen & Ästhet:innen – hier meine Favoriten:
→ Masseria Cimino – nahe Ostuni, eingebettet in Olivenhaine, schlicht und wunderschön.
→ Masseria Calderisi – zurückhaltender Luxus, mediterraner Garten, eigener Beachclub.
→ Calderisi Mare – Beachclub & Restaurant direkt am Meer. Perfekt für lange Nachmittage mit Meeresrauschen.
→ Cala Masciola – stilvolle Küche am Wasser, klare Formen, fein abgeschmecktes Design. Hier isst das Auge mit.
Wer zwischen Ostuni und Manduria unterwegs ist, sollte einen kleinen Schlenker nach Oria einplanen. Das Städtchen ist vielleicht nicht auf jeder Bucket List, aber genau deshalb so charmant: eine historische Altstadt mit verschachtelten Gassen, kleine Plätze mit alten Palmen, Aussichtsterrassen mit weitem Blick übers Land.
Die Stimmung ist entspannt, lokal, nicht überlaufen – ein Ort, der sich nicht anstrengt, gefallen zu wollen. Ein perfekter Zwischenstopp für einen Kaffee, einen Streifzug durch die Altstadt oder ein spätes Mittagessen im Schatten alter Mauern.
Nur wenige Minuten ausserhalb liegt das stilvolle Hideaway Borgo Gallana – ein Rückzugsort wie aus einem Architekturmagazin. Drei minimalistische Ferienhäuser, eingebettet zwischen Olivenbäumen, mit Pool und Sichtachsen in alle Himmelsrichtungen.
Jedes Detail wirkt durchdacht, aber nie aufgesetzt: gedeckte Farben, rohe Materialien, gekonnte Reduktion. Wer ein paar Tage völlige Ruhe mit maximalem Stil sucht, ist hier genau richtig – zum Ankommen, Abschalten, Einatmen.
Apulien lebt. Es ist nicht nur ein Ort, den man bereist, sondern einer, der sich ständig neu zeigt. Kein Besuch gleicht dem anderen – zu viel verändert sich, wächst, entsteht.
Jede Reise bringt neue Entdeckungen mit sich, neue Strände, neue Tavolatas, neue Lieblingsorte. Und obwohl ich schon viel gesehen habe, bleibt die Liste offen – voller Orte, die ich beim nächsten Mal erleben möchte.
→ Villa Colucci – ein Boutique-Retreat nahe Ostuni, entworfen von Mete und Rolf Hay, die in Sachen Ästhetik nichts dem Zufall überlassen. Ich war selbst noch nicht dort, aber wenn jemand Geschmack hat, dann die beiden. Architektur, Design, Natur – alles im richtigen Mass.
→ Palazzo Edmondo – in der Nähe von Lecce. Ein Ort, der auf Bildern schon nach Apulien duftet: Travertin, Terrassen, Olivenbäume und reduzierte Eleganz. Vielleicht beim nächsten Mal.
Lass' dich weiter inspirieren!
Mooris x Herbie Wiedikon – Wohnkonzepte mit Charakter
Für das Zürcher Wohnprojekt Herbie haben wir bei Mooris eine kuratierte Möblierung für die Verkau...
Back to Business mit Debora 👩🏻💻💚
Back to Business mit Debora 🌿💚👩🏻💻 Zurück ins Homeoffice – mit Leichtigkeit, Stil und einem fein...